EIN DARM, EIN FISCH…

Der Hering zum Verschluss…ein Ausgang
Zugegeben. Wir und unser Humor sind ein kleines bisschen abseitig. Unsere Mütter und fast alle, die uns kennen, würden diese Aussage sofort unterschreiben. Wir lachen über Dinge, die niemand witzig findet und schütteln den Kopf, wenn wir wieder nicht verstehen, was die Masse belustigt. Ein Gendefekt. Ganz klar. Glücklicherweise haben wir hier jedoch wieder ein Fundstück, das selbst totalen Debilofanten den Begriff der Schlimmerheit näherbringen sollte.

Die Entdeckung spielte sich heute morgen auf dem komfortablen Abort des Ministeriums für Schlimmerheit ab. Einer unserer Chefminister war gerade damit beschäftigt, sich von liebgewonnenen Belastungen der Vergangenheit zu trennen. Lautstark, olfaktorisch interessant und engagiert. Ab 30 geht manches nicht mehr so problemlos vonstatten. Aber das ist ein anderes Thema. Und dann fiel ihm dieser Artikel in unserem lokalen Schmierblättchen, der Rhein-Zeitung, auf. Genau in dem Moment, als die Stoffwechsel-Endprodukt-Ausscheidung ihrem dramatischen Höhepunkt entgegen steuerte. Da war die Freude groß, liebe Spießgesellen. An planmäßige Verrichtung war nicht mehr zu denken…

Geplagte Leidensgenossen! Wir fragen Euch: Wieso muß ausgerechnet eine Vereinigung für Menschen mit künstlichem Darmausgang, künstlicher Harnableitung und Darmkrebs ein traditionelles Heringessen veranstalten? Um zu zeigen, dass es geht? Trotz allem? Nach dem Motto: „Stoffwechseln durch den Schlauch, aber voll im Leben!“? Finden wieder mal nur wir die Vorstellung grotesk?

Erneut geht also eine anstrengende Woche mit einem bunten Bouquet frischer Fragen zu Ende. Wäre ja auch mal zu schön gewesen…