OLLEG! SO IST MARXISMUS!

Aufgemerkt und mitgerechnet…
Wir sind der Prototyp bürgerlicher Liberaler. Wir wählen keine FDP, aber sonst kommt das Stereotyp schon hin. Ausreichend vermögend, um sich nicht verrückt machen zu müssen, aber nicht vermögend genug, um das ganz große Rad zu drehen. Aus dieser entspannten Situation heraus sitzen wir in unseren Ohrensesseln und beobachten nur latent existenzkämpfend die Welt. Und weil es uns soweit ganz gut geht, können wir uns erlauben, den Menschen im Umfeld einiges nachzusehen. Diese bräsige Sesselpupsermentalität ist es ja erst, die den Liberalismus ermöglicht. Aber das ist eine andere Geschichte.

Als bürgerlich-liberale KMUs (den Begriff lernen wir – wie angekündigt – erst nächste Woche, also noch etwas gedulden…) mit zugepupten Sesseln stehen wir naturgemäß der Demokratie, dem Pluralismus und der Marktwirtschaft relativ nah. Und wir müssen zunehmend bemerken, wie kleine hinterhältige Marxisten, die ihr Kapital bevorzugt in Bücherregalen lagern, versuchen, uns das System madig zu machen.

Doch der gemeine (im Sinne von „gewöhnlich“) Marxist hat seit den späten 60er Jahren dazugelernt. Man zieht nicht mehr marodierend durch die Straßen und schockt uns Bürgerkinder mit Enteignung, Terrorismus und versuchten Staatsstreichen. Nein. Man verarscht uns einfach subtil nach Strich und Faden, bis uns das geltende System so verunsichert, dass auch wir auf Kombinate und Kolchosen stehen. Erst reden Sie uns solange ein, dass Geiz geil wäre, bis es uns selbst auf die Nerven geht, weil es einfach nicht stimmt und dann ködern sie uns mit gefälschten „Kauf 1, erhalte 2“-Angeboten. Wer erst ein paar Mal eine Pizza bestellt und zwei zahlen musste, der wünscht sich sehr bald volkseigene pizzabackende Betriebe, bei denen die Sättigungsbeilage noch umsonst ist. Oder Steinbrüche für gierige Teigausroller. So wie wir…