ZUR STRAFE…
…gibt’s heute Lotion!
Wir sind immer noch ein bisschen krank. Nicht, dass Euch das übermäßig viel Mitgefühl von der Seele löten sollte, es dient nur der Information. Oder, um eine sehr berühmte Nullphrase aus dem Archiv zu bemühen: „Invos, damit wir tahlken können“. [sic-PA]
Kommen wir aber nun zum Geschäft. Wir haben hier wieder einen ganz klassischen Fall. In der Akademie der Schlimmerheit lernen unsere Eleven, diese Konstellation als „Der bekiffte Praktikant, der zu wenig Schlaf hatte“ zu bezeichnen. Fortgeschrittene nennen es einfach nur: Weo. Wir fühlen uns ein wenig wehmütig an eine andere Begebenheit dieser Art erinnert. Während die fehlgeleitete Pluralbildung noch putzig und – bei künstlich herabgesenktem Bildungsniveau – auch leicht nachvollziehbar war, wird die Bewertung hier schon schwieriger. Es ergeben sich zwei Möglichkeiten:
1.) Unser bekiffter Praktikant, der zu wenig Schlaf hatte und dieses Schild basteln sollte, ist eine echt coole Sau mit der Sorte Humor, die nur insomnische THC-Vernichter an den Tag legen. So eine Art gezielte, subversive Schlimmerheit, die er sozusagen der breiten Masse untergejubelt hat. Mit dieser Erklärung könnten wir leben. Ein stiller Protest an den unsäglichen Arbeitsbedingungen. Ein Ventil, um noch in der Knechtschaft Spaß zu haben. Würden wir genauso machen.
2.) Die wahrscheinlichere Möglichkeit: Es waren wirklich mal wieder alle in der Kette Beteilligten zu blöd für alles. Der Praktikant zu bekifft und dämlich, um ein Etikett fehlerfrei abzutippen, die Bürokraft zu bräsig zum Korrekturlesen. Der Abteilungsleiter zu beschäftigt, Dosen albern zu stapeln und der Filialleiter zu sehr mit Frau Reinicke unter der Wurst-Theke aktiv, um seinen wichtigen Funktionen nachzukommen. Eine Chronik des kollektiven Versagens. Wie täglich tausendfach in diesem Land. Nehmt Euch in Acht. Man weiß nie, wann man am Ende einer solchen Kette steht…