Heute: Du bist nicht behindert genug. Geh weg.
Neues aus dem Schilderwald. Hier haben sich die Oberförster der lokalen Straßenverkehrsbehörde mal wieder etwas ganz Exotisches herangezüchtet. Wir lieben ja Aufforderungen zur Ordnu(n)g.
Ordnu(n)g und Verbote sind toll und regen die Kreativität junger Menschen enorm an. Sie sind damit in jeder Hinsicht förderungswürdig.

Und ganz besonders lieben wir Ordnu(n)gsschilder mit kreativer Verschachtelung.
So wie dieses hier. Es stellen sich nämlich direkt ein paar bohrende Fragen, die wie wild unter der Haut brennen.

Fragenblock Nummer 1:
Wie wahrscheinlich ist es, dass Blinde mit dem Auto fahren?
Und wenn sie schon Auto fahren – Wie wahrscheinlich ist es, dass sie das Schild lesen können?

Fragenblock Nummer 2:
Wenn ich schon nicht blind bin und so in den Genuß eines Parkplatzes komme – Wie außergewöhnlich muss meine Gehbehinderung genau sein?
Reicht es, dass mein Schienbein der Länge nach gespalten ist, oder muss die Spaltung diagonal sein?
Muss ich in einem bestimmten Takt hinken, oder darf es auch ganz mainstreamig sein?
Sollte es eine Art von Gehbehinderung sein, bei der alle lachen oder ist auch die langweilige Variante eingeschlossen?

Es ist also wie immer: Man lässt uns allein in der Welt mit Fragen über Fragen.
Vielen Dank dafür – Wundert Euch nicht, dass wir so sind, wie wir sind.