QUASI? MODO!
Das gibt einen auf die Glocke…
Was man auf der Insel Rügen so alles hat… Kreidefelsen, einen Alt-Kanzler als Piratenhäuptling, ehemalige Nazi-Erholungsbäder, das alljährliche Synchron-Schafblasen und ganz offensichtlich eine Menge Humor. Also – äh – eine besondere Art von Humor. Und mit Humor ist es wie mit Geschmack. Man kann super darüber streiten. Wenn Ihr das Sprichwort anders kennt, dann kennt Ihr das Sprichwort eben nur in seiner verfälschten Variante.
Wir und unser humoristischer Gendefekt reagieren auf das vorliegende Dokument auf jeden Fall nicht belustigt, sondern eher beschlimmert. Mal ehrlich: Einem Gasthaus den Namen eines verpickelten und verkrüppelten Turm-Sponks zu geben (der in fast allen Verfilmungen des Stoffs (außer Disney) gerne ausdauernd sabbert) ist an sich schon grenzwertig. Zumindest für Leute, die auch privat Blättchen mit Geschmack [sic-PA] bevorzugen. Aber der dazugehörige Slogan „Damit Sie wissen, wo die Glocken hängen“, setzt dem Ganzen endgültig die Krone der Schlimmerheit auf. Was wäre denn, wenn wir gar nicht so genau wissen wollen, wo die Glocken hängen? Wo bleibt denn da die Erotik? Manches will man einfach selbst herausfinden. Besonders in Glockenfragen sind wir nämlich ziemlich konservativ, seit wir Prinz und Prinzessin Glocke kennen. Wir wollen wirklich nicht hochnäsig oder gar verwöhnt in Bezug auf Reisegewohnheiten [1][2][3] klingen, aber das diese Form des Humorverständnis ausgerechnet Busreisende anzieht, wie Stoffwechsel-Endprodukt die Brachycera, wundert uns nicht wirklich. So. Jetzt können wir uns wieder mächtig erhaben fühlen und unser kleines unbedeutendes Leben weiterleben. Danke für die Anteilnahme.