Januar 2006

LECKT MICH AM ARSCH!

26. Januar 2006

Pardon!
Damit hier keine Mißverständnisse aufkommen:
Bei der Überschrift handelt es sich um ein Zitat. Wir selbst würden uns natürlich niemals so ausdrücken. Wir sind nämlich – auch wenn man das bei Betrachtung dieser Seite nicht immer vermuten würde – ein Haufen guterzogener Kinder aus gepflegten Traditionshaushalten.

Aber unser junger Mann beginnt seinen Brief direkt mit dieser Kernaussage. Denn er ist sauer und das ist nicht zu übersehen. Möglicherweise ist seine Aufregung berechtigt. Wer kann das aus der Distanz schon sagen. Aber wir sind uns alles andere als sicher, ob die Siemens AG, an die dieser Brief gerichtet zu sein scheint, der richtige Ansprechpartner für ihn ist. Vielmehr besteht wohl ein Problem zwischen ihm und seinem Mobilfunkanbieter. Sollte diese Hypothese stimmen, ist es natürlich nicht weiter verwunderlich, dass seine gesamten Bemühungen – äh, sagen wir – ein wenig fruchtlos bleiben.

Eigentlich wollen wir uns über dieses Schreiben auch gar nicht lustig machen. Wir können zwar, aufgrund unserer wahnsinnig guten Erziehung, die angewandte Sprache im Grunde nicht gutheißen – Aber tief in uns sehen wir diesen Mann als Held. Wie oft schon stand uns die Contenance im Weg, wie oft schon war uns danach, einfach mal ähnlich auszuflippen und rumzuschimpfen. Wie gerne hätten wir schon desöfteren eine abgesägte Shotgun unser Eigen genannt, um unerträgliche Hotline-Honks und unverschämte Verkäufer-Debilofanten einen Kopf kürzer zu machen. Aber nein.

Statt – wie er – zu schreiben, dass wir von einem „abgewichsten, bepissten und gehirnlosen Verein die Schnauze voll haben“ und „kotzen müssen, wenn wir deren Werbung im Fernsehen sehen“, beenden wir Briefe mit Sätzen wie „Wir hoffen, dass nun alle Mißverständnisse ausgeräumt sind und vertrauen darauf, dass die Angelegenheit damit erledigt ist.“. Gott, was sind wir doch für kleine feige Gutmenschen. Kein Wunder, dass uns Magengeschwüre plagen und die Bandscheiben im Sekundentakt rausspringen… Aber wir werden an uns arbeiten. Der nächste Anrufer mit Kaltakquise-Absichten wird es zu spüren bekommen! ;) Aber kräftig! [sic-PA]

SKANDALOID VINTAGE!

26. Januar 2006

Das Intimhörspiel
Es gibt diesen puschigen Spruch, der seit Jahren kursiert – Würde man die Pornographie aus dem Internet verbannen, so bliebe nur eine einzige Seite übrig. Und deren Titel wäre: „Bring back the Porn!“. Da ist einiges dran. Wie damals beim VHS System, so hat später die Sexindustrie den Durchbruch des Internets um einiges beschleunigt. Und auch heute noch heissen die meisten Frauen im Netz mit Nachnamen bevorzugt JPG oder GIF. Das müssen zwei große Familien von naturgeilen Schneckchen [sic-PA] sein.

Und so sitzt der durchschnittliche Internetuser vor seiner allerliebsten Porno-Seite, die Flinte im Anschlag, und fragt sich betroffen, wo wohl Mutti und Vati damals ihre erotischen Anregungen herbekamen…

Die Antwort ist ganz einfach:
Sie lauschten Isabelle und ihren betörend anregenden Intimhörspielen, die Papi von der Butterfahrt nach Dänemark mitgebracht oder heimlich im Versandhandel für Ehehygiene bestellt hatte. Da wurden die Kinder übers Wochenende zu Oma geschickt, Papi legte in freudiger Erwartung und mit vor Wollust zitternden Händen die sorgsam im Kleiderschrank (unter den Pullovern) versteckte Schallplatte auf den Kofferspieler und Mutti konnte was erleben. Dann wurde getigert! [sic-PA] Lernt Eure Eltern besser kennen und fragt Vati mal nach der wollüstigen Isabelle! Wenn Mutti im Hintergrund verstohlen kichert, war es ein Volltreffer… Vorausgesetzt, Eure Vornamen sind nicht Kevin oder Justin und Eure Eltern sind über 60.

aus dem Schrank hervorgekramt von: Gregolina von Strebsam

…und hier das Intimhörspiel zum Download (2.2 MB)

DER THEO SCHWITZT VIEL!

25. Januar 2006

Trocknung zum Nulltarif…
Wir sind glücklich und dankbar für die hohe Anzahl an schlimmen Dokumenten, die uns in der letzten Zeit untergekommen sind. Wir schwelgen sozusagen im Rausch der Schlimmerheit und unsere Glückssträhne scheint nicht enden zu wollen. Für Menschen wie uns sieht so der Himmel aus…

Also, was haben wir heute? Einen Brief. Geschrieben von einer Mieterin an ihren Vermieter. Für seine Echtheit können wir uns verbürgen, denn er ist uns eigenhändig zugegangen. Ja, da staunt Ihr – Die Ministerialen sind Grundbesitzer. Wer hätte das gedacht. Dieses Schreiben ist ein semantischer Traum, der sich in Stil und merkbefreiter Dreistigkeit nahtlos einreiht in unsere skandalöse Kette von:

  • Dem handtätowierten Weckerignorierer
  • Frau S. und der Frage, wie sie bitte schön auf’s Dach kommt
  • Frau Susi – Zu Lüge [sic] gezwungen
  • Worum geht es vorliegend? Der Theo schwitzt nachts viel. Danke für die Information – Jetzt fühlen wir uns besser. Und der Theo hat gesagt, dass ein Trockner nicht nötig ist. Wofür auch? Monsieur und Madame trocknen ihre Wäsche ja mithilfe von sechs (!) elektrischen Heizkörpern, die bei 2-6 Wäschetrommeln am Tag vermutlich 24/7 in Betrieb sind. Aber gut, wer viel Stofftücher aus Stoff (Herrlich, das ist wie Amerikaner aus Amerika) benutzt, der muss viel waschen. Und, bitte: Wo ist der Zusammenhang zwischen den Heizkörpern und der Stromrechnung? Die Dinger laufen doch elektrisch, was hat das mit Strom zu tun? Können wir nachvollziehen. Und manchmal sind Dinge schwer zu verstehen, so zwischen „Tür und Angeln“. Sehen wir ebenfalls ein. Doch eins verstehen wir absolut nicht: Nur weil Ihr es schlichtweg nicht kapiert – Warum sollen wir uns darum kümmern? Das wäre doch mal eine Erklärung wert! Aber die seid Ihr uns ja mal wieder schuldig geblieben. Wie die Miete des letzten Monats. Aber egal – Wir haben’s ja. Vermieter sein ist fein…

    Kopie auch in unseren Unterlagen und gewohnt verbindlichst [sic-PA],
    Euer team|skandaloid.com