Februar 2006

KLEINGÄRTNER AHOI!

13. Februar 2006

Heilkräuterprachtschau
Schon ewig (mindestens 1000 Jahre) lagerte dieses Bild alter, bräsiger Männer ohne Glauben und Rückgrat auf unseren Festplatten.

Nie ist uns was dazu eingefallen, aber seit heute, 5 Uhr morgens, wird gnadenlos zurück gewettert:

Berlin
Zum 23. Mal traf sich in der Hauptstadt der „Kleingärtnerclub weißer Cannabisbauern e.V.“ zur jährlichen Prachtschau. Stolz präsentierten die anwesenden Leistungszüchter das Ergebnis ihrer 3-monatigen Höchstleistungen im Bereich der harzhaltigen Pflanzenpflege. Auf den Zuruf „Kleingärtner Ahoi!“ zeigten die Zauberlehrlinge mit der rechten Hand, wie groß ihre Heilkräuter geworden sind.
Freddy Tumb , Klaus-Werner Napfsülze und Dieter Dick (von links nach rechts) konnten leider nicht an ihren Vorjahreserfolg anknüpfen und auch Joseph Kübels (ganz rechts) war die verbissene Enttäuschung über die von Horst Schily (2. von rechts) erreichte Pflanzenhöhe deutlich anzusehen.

ZUR STRAFE…

12. Februar 2006

…gibt’s heute Lotion!
Wir sind immer noch ein bisschen krank. Nicht, dass Euch das übermäßig viel Mitgefühl von der Seele löten sollte, es dient nur der Information. Oder, um eine sehr berühmte Nullphrase aus dem Archiv zu bemühen: „Invos, damit wir tahlken können“. [sic-PA]
Kommen wir aber nun zum Geschäft. Wir haben hier wieder einen ganz klassischen Fall. In der Akademie der Schlimmerheit lernen unsere Eleven, diese Konstellation als „Der bekiffte Praktikant, der zu wenig Schlaf hatte“ zu bezeichnen. Fortgeschrittene nennen es einfach nur: Weo. Wir fühlen uns ein wenig wehmütig an eine andere Begebenheit dieser Art erinnert. Während die fehlgeleitete Pluralbildung noch putzig und – bei künstlich herabgesenktem Bildungsniveau – auch leicht nachvollziehbar war, wird die Bewertung hier schon schwieriger. Es ergeben sich zwei Möglichkeiten:

1.) Unser bekiffter Praktikant, der zu wenig Schlaf hatte und dieses Schild basteln sollte, ist eine echt coole Sau mit der Sorte Humor, die nur insomnische THC-Vernichter an den Tag legen. So eine Art gezielte, subversive Schlimmerheit, die er sozusagen der breiten Masse untergejubelt hat. Mit dieser Erklärung könnten wir leben. Ein stiller Protest an den unsäglichen Arbeitsbedingungen. Ein Ventil, um noch in der Knechtschaft Spaß zu haben. Würden wir genauso machen.

2.) Die wahrscheinlichere Möglichkeit: Es waren wirklich mal wieder alle in der Kette Beteilligten zu blöd für alles. Der Praktikant zu bekifft und dämlich, um ein Etikett fehlerfrei abzutippen, die Bürokraft zu bräsig zum Korrekturlesen. Der Abteilungsleiter zu beschäftigt, Dosen albern zu stapeln und der Filialleiter zu sehr mit Frau Reinicke unter der Wurst-Theke aktiv, um seinen wichtigen Funktionen nachzukommen. Eine Chronik des kollektiven Versagens. Wie täglich tausendfach in diesem Land. Nehmt Euch in Acht. Man weiß nie, wann man am Ende einer solchen Kette steht…

SKANDALOIDES PARKEN!

9. Februar 2006

Ob wir das jetzt gut finden?
Eigentlich sollte es den folgenden Beitrag gar nicht geben. Einerseits sind wir nämlich immer noch viel zu krank, um Schlimmerheiten nachzujagen und andererseits wollten wir das Thema „Bolizei“ erstmal ein bisschen ruhen lassen, damit niemand auf die Idee kommt, wir seien besessen von den putzigen Freunden in Grün-Weiß. Aber was hilft es schon? Wer sich einmal der Schlimmerheit verschrieben hat, muss sie bekämpfen – auch, wenn das Fieber die Eloquenz und Schärfe des Verstandes hemmt.

Für dieses Bild mussten wir uns einfach aus dem Bett quälen.
Liebe Ordnugshüter, so geht es nicht! Wir haben uns immer dafür eingesetzt, dass es Euch gut geht. Wir sind brave Bürger und so habt Ihr uns immer am Herzen gelegen. Wir haben Euch aus Kafigen befreit und Freigehege angelegt, damit Ihr spielen könnt. Aber jetzt ist Schluß. Ein paar Dinge mögen wir nämlich gar nicht und Undankbarkeit steht ganz weit vorne auf unserer Liste. Wie könnt Ihr es wagen, uns unsere Parkplätze wegzunehmen? Die Parkplätze Eurer Gönner? Ihr solltet doch wissen, dass beim Thema Auto der Spaß für jeden Deutschen aufhört. Auch bei uns, obwohl wir sonst gar nicht so typisch deutsch sind. Wollt Ihr uns erzählen, Euer Fahrzeug sei ein AOK-Sixpack? Rollend auf Streife, eh? Oder darf man neuerdings auch bei geistiger Beschränkung priviligiert auf Behinderten-Parkplätzen parken? Obwohl… Genau das ist ja der Grund, warum wir dort parken. Egal. Quod licet jovi, non licet bovi. Römerdeutsch für: Was der Bauer darf, darf der Bulle noch lange nicht. Gar nicht mal so frei übersetzt.

Caramba, Jungs. Ende der Fahnenstange. Wir nehmen in Zukunft unsere ganze Liebe und schenken sie einer anderen Randgruppe. Soldaten oder Finanzbeamten. Zum Beispiel.

Bildeinsendung von: Philipp T.