November 2006

HÄNGT PAPA SCHLUMPF!

5. November 2006

hoeher!hoeher!hoeher! sabber...Schuhe wollen fliegen…
Ach herrje. Eben wollte man noch seinen Sonntag fern von allen Schlimmerheiten dieser Welt geniessen und dann das… Ausgerechnet heute müssen wir beim Morgenkaffee (inkl. Sportzigarette, King-Size) erfahren, dass es nun einer weiteren [Konstante] in unserem Leben sprichwörtlich an den Kragen geht. Was hatten wir in der Vergangenheit so unseren Spaß mit [Onkel Saddam]. Mit seinen rotbefleckten Scudraketen. Mit seiner Camel Crusher 3000. Und mit seinen Schuhen. Man könnte sagen, dass er einer unserer absoluten Lieblingsdiktatoren war. Der [Papa Schlumpf] (ganz unten) unter den Unterdrückern.

Und nun steht es fest: Tante Hussein wird hängen. Wie unspektakulär und durch und durch primitiv. Wir waren mit diesem Urteil zunächst gar nicht einverstanden. Hängen? Mitsamt Stoffwechselendprodukt-Verlust im Moment der Muskelentspannung? Mitsamt doofem Gesichtsausdruck und geschwollenen Kopfadern? Sabbernd wie ein Wüstenwiesel auf Crystal Meth?

Nein. So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Aber dann, nach einigen Minuten der Besininung, waren wir wieder versöhnt. Es gibt wahrscheinlich keine andere Form der Hinrichtung, die seine Schuhe besser zur Geltung bringt, als das Baumeln am Strang. Und seine [Schuhe], dass wissen wir ja alle, seit er es uns selbst gesagt hat, sind besser als alle Richter dieser Welt und deren Familien. So wird der ganze Abgang doch um ein augenzwinkerndes Element erweitert, dass uns Querköpfen sehr gut gefällt. Auch, wenn uns mittelalterlichen Wertefaschisten das Vierteilen und/oder Rädern besser gefallen hätte. Aber man kann ja nicht alles haben…

DUMM-DREISTES GEFOLGE!

3. November 2006

Bewußtsein durch Kneipp-Güsse
Entschlossenheit, Mut und brutale Gewaltandrohung. Sauberkeit und Ordnug [sic-PA]. So mögen wir das. Aber das steht jetzt nicht zur Diskussion. Die ganze Sache ist viel komplizierter. Schon seit Februar diesen Jahres hocken wir vor unseren Monitoren und starren wie gebannt auf dieses Bild.

Wir mögen es. Nicht so sehr wie den [Mond].
Aber das ist ja auch schwer.

Wie auch immer: Wir starrten auf dieses Bild und es fiel uns einfach kein Text dazu ein, der Sinn gemacht hätte. Und ohne Worte gibt es hier nicht. Sowas ist was für Leute, die lustig sein wollen. Wir aber meinen es ja bekanntlich ernst. Todernst.

Nun gut, neuer Anlauf: Wir starrten also auf dieses Bild und dabei fiel uns auf, dass besonders das Wort „sind“ ins Auge sticht. Spätestens nach 6 Monaten Dauerbetrachtung. Und plötzlich wurde uns alles klar – Eine versteckte Botschaft! Sind, so wie das Sind in Sindy. Das würde in unserem privaten Kontext auch enorm Sinn machen, selbst wenn es sonst mal wieder niemand versteht.

Es könnte aber auch das Sind aus Sindbad sein. Ihr wisst schon: Sindbad, Sindbad, schaut wieviel Glück dieses Kind hat!„. Auch das würde Sinn machen. Zumindest für einen kreuzgeplagten Brillenträger mit Speckansatz nach einer langen Woche voller Montage. Und das ist es doch, worum es bei dieser Veranstaltung hier letztendlich geht. Nun seid Ihr ähnlich verwirrt wie ein überwiegend ausländischer Drogendealer nach einem bewußtseinsfördernden Kneipguß. So mögen wir das…

ICH GEH‘ CHULE!

3. November 2006

ui. chule.Intime Einblicke für kleines Geld…
Wir gehen den Dingen bekanntlich gerne auf den Grund. Und das meistens total grundlos. Sozusagen aus heiterem Himmel, ohne dabei auch nur im Geringsten heiter zu sein. Und so fiel uns dieses Schild auf: Gib Acht, Schulanfänger!

Und? Was fällt dem wohlfeilen Betrachter mit Gendefekt und Humorstörung sofort auf? Richtig. Es ist immer noch das gleiche Bild, wie damals bei unserer eigenen Einschulung.

Genau das machte uns skeptisch. Immerhin wurden fast alle Konstanten unserer Kindheit mittlerweile vom Zeitgeist überfahren: Rechtschreibung? Geändert. Die Milka-Kuh? Ausgetauscht. Das „Kinder Schokolade“-Kind? Neue Hackfresse. Kalter Krieg? Brandherde an allen Ecken. Rentenalter? Hochgesetzt. Harald Juhnke? Tot. Und so ließe sich diese Liste bis in alle Ewigkeit fortsetzen. Warum also sollte dieses Schild immer noch dasselbe sein? Das macht paranoid und wir begannen solange zu recherchieren, bis wir erneut eine bisher unbekannte Top-Story entdeckt hatten:

Das, liebe Freunde des angeregten Gehirnstoffwechsels, ist Waldemar Paschulke. Ha! Wir hören alle Alarmglocken bei treuen Besuchern laut klingeln! Richtig: Waldemar ist der Sohn von [Karl-Heinz Paschulke]. Karl-Heinz ist das schnellste Bit im Westerwald und gleichzeitig der Grandseigneur der Sprudelwasserwirtschaft. Eine Legende. Ein Titan der Kohlensäureplörre. Vater des linksdrehenden Sprudelmoleküls in Moll. Selbst der große [Erich Machenheimer] sprach von KHP (Kay-Eitsch-Pee), wie ihn seine Vertrauten nennen, als dem Sinnstifter der deutschen Trink-Kultur.

Waldemar sollte in dessen Fußstapfen treten und das Imperium eines Tages übernehmen. RIESIGE Fußstapfen. So groß, dass der kleine Waldemar fast den Verstand verlor. Und dann beschloß er, es genauso zu machen wie [Oskar Matzerath]. Er hörte einfach auf zu wachsen. Denn er wusste: Das Imperium würde ihm erspart bleiben, wenn er nur nie den Grundschulabschluß schaffen würde. Und so geht der kleine Waldemar jedes Jahr auf’s Neue zum ersten Mal in die Schule. Seit über 30 Jahren. Als letzte Konstante. Als Leuchtturm für uns halb Erblindete. Als Fanal der Leistungsverweigerung. Als Erinnerung, das innere Kind nie zu verlieren. Als reine Poesie im Alltag. Und das nicht aus purer Opposition [sic-PA], sondern für sich und uns alle. Bemerkenswert.

Wir sind gerührt, danke für die Aufmerksamkeit.