Februar 2006

OLLEG! SO IST MARXISMUS!

6. Februar 2006

Aufgemerkt und mitgerechnet…
Wir sind der Prototyp bürgerlicher Liberaler. Wir wählen keine FDP, aber sonst kommt das Stereotyp schon hin. Ausreichend vermögend, um sich nicht verrückt machen zu müssen, aber nicht vermögend genug, um das ganz große Rad zu drehen. Aus dieser entspannten Situation heraus sitzen wir in unseren Ohrensesseln und beobachten nur latent existenzkämpfend die Welt. Und weil es uns soweit ganz gut geht, können wir uns erlauben, den Menschen im Umfeld einiges nachzusehen. Diese bräsige Sesselpupsermentalität ist es ja erst, die den Liberalismus ermöglicht. Aber das ist eine andere Geschichte.

Als bürgerlich-liberale KMUs (den Begriff lernen wir – wie angekündigt – erst nächste Woche, also noch etwas gedulden…) mit zugepupten Sesseln stehen wir naturgemäß der Demokratie, dem Pluralismus und der Marktwirtschaft relativ nah. Und wir müssen zunehmend bemerken, wie kleine hinterhältige Marxisten, die ihr Kapital bevorzugt in Bücherregalen lagern, versuchen, uns das System madig zu machen.

Doch der gemeine (im Sinne von „gewöhnlich“) Marxist hat seit den späten 60er Jahren dazugelernt. Man zieht nicht mehr marodierend durch die Straßen und schockt uns Bürgerkinder mit Enteignung, Terrorismus und versuchten Staatsstreichen. Nein. Man verarscht uns einfach subtil nach Strich und Faden, bis uns das geltende System so verunsichert, dass auch wir auf Kombinate und Kolchosen stehen. Erst reden Sie uns solange ein, dass Geiz geil wäre, bis es uns selbst auf die Nerven geht, weil es einfach nicht stimmt und dann ködern sie uns mit gefälschten „Kauf 1, erhalte 2“-Angeboten. Wer erst ein paar Mal eine Pizza bestellt und zwei zahlen musste, der wünscht sich sehr bald volkseigene pizzabackende Betriebe, bei denen die Sättigungsbeilage noch umsonst ist. Oder Steinbrüche für gierige Teigausroller. So wie wir…

WIR MACHEN URLAUB!

4. Februar 2006

Tripping Weekend…
Liebe Leute, auch Minister machen mal einen Kurzurlaub. Sogar wir. Obwohl wir gar keine richtigen Minister sind. Mmmh. Egal. Auf jeden Fall wird es dieses Wochenende vermutlich keine Updates geben. Zumindest könnte das passieren. Noch gibt es ja nicht überall da, wo wir uns aufhalten, einen Internetzugang. Unverschämt eigentlich. Aber wir lassen Euch was Schlimmes da. Etwas so Nerviges, dass Ihr uns auf keinen Fall vergessen könnt, wenn Ihr es erst ein paar Mal gehört habt. Und dafür werdet Ihr uns verfluchen. Bis wir wieder da sind. Tolle Idee, oder?

Anhören (mehrfach) und bis bald,
Euer team|skandaloid.com

P.S: Und nein, das Bild auf der linken Seite stellt nicht die Karrikatur eines Propheten dar, wie uns böswillig unterstellt wurde. Wir machen uns ausschließlich über Religionen lustig, die schon ein paar anständige Kreuzzüge auf die Beine gestellt haben.

UNSER ALLERLETZTES WORT!

3. Februar 2006

Schluß mit lustig!
Uns hat dieses Thema nicht loslassen wollen. Advents(an)blasen. Das ist für katholische Atheisten aus dem Rheinland mit muslimischen Freunden und buddhistischen Horizontalarbeiterinnen als Nachbarn ein ziemlich unbekannter Brauch. Und wir schauen im Rheinland ja bekanntlich fast so ungern über den Tellerrand wie die Bayern.
Also hat sich unser weltbester Redaktions-Spürhund und Internet-Archivar Ace Searchem auf die Suche gemacht. Ist es nicht schön, wenn Männer im mittleren Alter noch über die brennende Neugier und Abenteuerlust von Teenagern verfügen? Voller Sorge und mit schweren Herzen nahmen wir Abschied, als er – nur bewaffnet mit seinem Bärenmut und einem kleinen Rucksack – auf große Expedition ging. Und bei seiner Rückkehr war der Sack prall gefüllt. Mit Informationen.

Jetzt wissen wir also, worum es bei diesem schlimmerhaften „Anblasen“ geht. Doch uns bleibt natürlich wie immer nichts erspart. Man betrachte sich den Screenshot, den Ace Searchem todesmutig mit seinen blanken Händen in der Netzwildnis fangen konnte und… staune! [sic-PA]

Zunächst mal ein Lob an die fusseligen Buben von der evangelischen Kirche. Dank ihnen wissen wir nun, dass Advent im Dezember ist. Darauf wären selbst wir noch eigenständig gekommen und das will was heissen. Aber irgendwie musste man die Headergrafik der Seite ja noch mit unnützen Informationen zupixeln. Können wir verstehen.

Doch kaum hatten wir diesen Informations-Schock verdaut, lugte schon die nächste Schlimmerheit um die Ecke. Wir mussten lernen, dass evangelische Christen ernsthaft versuchen, Jesus Christus auf die Erde herabzublasen. Das ist uns sofort ein spontanes [sic-PA] für die Zukunft wert. Und mehr als das fällt uns dazu auch beim allerbesten Willen nicht ein. Ernsthaft, ernsthaft nicht. [sic-PA]

Aber wer dachte, dass es nun wirklich nicht noch merkwürdiger kommen könnte, liegt komplett falsch. Gegen Protestanten scheint offensichtlich kein Vernunftkraut gewachsen zu sein…
Was fällt jedem halbwegs begabten Schlimmerheitsdetektor sofort zusätzlich auf dem Screenshot ins Auge? Richtig: Strohhalmlegen als weiteres putziges Konfessionsritual. Man kann sich somit nicht mehr sicher sein, was mehr Spaß macht – Der alljährliche Hallen Halma Hattrick in Halver bei Radevormwald oder Strohhalmlegen mit vielen evangelischen Protestanten, die nicht katholisch, aber dafür evangelisch und voller lustiger Ideen im Kopf sind.

Eins steht jedoch fest:
Dies war unser absolut letztes Wort in dieser Angelegenheit. Denn eigentlich haben wir ja Angst vor Christen (Beleg #1, Beleg #2) und wollen uns lieber aus religiösen Fragen heraushalten. Aber das musste final noch raus. Danke für Eure werte Aufmerksamkeit.